Tara Esterl

Tara Esterl | AIT Austrian Institute of Technology

Kurzprofil

Tara Esterl leitet seit Jänner 2020 die Competence Unit „Integrated Energy Systems“ am AIT Austrian Institute of Technology, wo sie seit 2012 als Forscherin tätig ist. Sie forscht an der Erschließung von Flexibilität an der Schnittstelle zwischen Märkten, Übertragungsnetz und Verteilernetz. Sie leitet in diesem Themenbereich große interdisziplinäre Forschungsprojekte wie das Projekt Industry4Redispatch (I4RD). Esterl ist Vice Präsidentin von EUREC, der Vereinigung der europäischen Forschungszentren für erneuerbare Energien, und sie vertritt Österreich im IEA UsersTCP. Nach dem Bachelorstudium der Europäischen Energiewirtschaft an der FH Kufstein mit Auslandsaufenthalt in Nagpur, Indien, absolvierte sie die Masterstudien „Erneuerbare Urbane Energiesysteme“ an der FH Technikum Wien und „Internationale Betriebswirtschaftslehre“ an der Uni Wien.

Vortrag

„Projektvorstellung I4RD: Industrielle Flexibilität an der Schnittstelle zwischen Verteil- und Übertragungsnetzbetreiber"

„Durch die Integration von fluktuierender erneuerbarer Erzeugung und die fortschreitende Integration der europäischen Strommärkte wächst der österreichische Bedarf nach Redispatch. Herkömmlicherweise wird die Flexibilität von konventionellen Kraftwerken für die Bereitstellung von Redispatch genutzt. Daher sind die Produktausgestaltung sowie der regulatorische Rahmen für die Teilnahme von Industriekunden derzeit noch wenig geeignet. Im Projekt Industry4Redispatch (I4RD), Teil der Vorzeigeregion NEFI New Energy for Industry, werden erstmals alle relevanten Akteure in Österreich zusammengebracht, um durch Automatisierung und Optimierung ungenutzte Flexibilitäten von Industriekunden für den Redispatch-Prozess zu nutzen. Am Anfang steht die Spezifikation eines Redispatch-Produktes, welches für Teilnehmer mit unterschiedlichen Anforderungen geeignet ist. Als nächstes kommt die Koordination zwischen den Netzbetreibern: Viele „neue“ Flexibilitäten sind in den unteren Netzebenen angeschlossen. Die optimale Nutzung der Netze und verteilten Flexibilitäten erfordert daher eine koordinierte Interaktion zwischen den beteiligten Akteuren, insbesondere zwischen dem Übertragungs- und den Verteilernetzbetreibern (sogenannte TSO-DSO Interaktion). Außerdem ist ein wichtiger Punkt die Erarbeitung mögliche Anreizmodelle für die Bereitstellung der Flexibilität durch die Industriekunden sowie deren Flexibilisierung."

Vortragende bei >> Zukunft.Standort | Session 4: Carbon Management 

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Website www.ait.ac.at/themen/integratedenergysystems